Martin Adolph Flint gründete die Werft

Das Gründungsdatum der Firma M.A. Flint jährt sich am 15. September 1995 zum 125. Male. In den zwölfeinhalb Jahrzehnten des Bestehens hat nicht nur die Schifffahrt grundlegende Strukturwandlungen erlebt, auch das Geschehen im Hafen hat sich völlig verändert. Der seewärtige Umschlag in Hamburg findet zum großen Teil in den der Stadt westlich vorgelagerten jüngeren Hafenteilen statt, der Container dominiert den Stückgutverkehr. Von den vielen tausend Hamburger Hafenschuten , hunderten von kleinen Schleppern und hunderten von Barkassen, die jahrzehntelang im Hamburger Hafen hin- und hereilten, manchmal auch gemächlich durch die Kanäle, den Flusslauf und die Hafenbecken zogen, sind jeweils nur noch kleine Flotten geblieben. „Taucher Flint“ hat sich allen Strukturveränderungen flexibel angepasst. Die heutigen vier Tätigkeitsbereiche umfassen Taucherei, Wasserbau, Bergung und Maschinenbau am Reiherstieg. Am 15. September 1870 gründete der Hamburger Schiffbauer Martin Adolph Flint am Stadtdeich in Hamburg seine eigene Werft. Zu diesem Zeitpunkt war er 43 Jahre alt. Als Geselle hatte M.A. Flint beim Bau der ab 1848 für HAPAG gebauten Segelschiffe mitgearbeitet. In den Jahren 1857 bis 1867 war er als Vorarbeiter im Segelschiffbau bei H.C. Stülcken tätig gewesen. Während all dieser Jahre hatte er von seinem Lohn eisern das Gründungskapital für seine eigene Werft zusammen- gespart. Im darauf folgenden Jahr zog das junge Unternehmen vom Stadtdeich an die Norderelbstraße Nr. 56 auf Steinwerder. Nach dem großen Hamburger Brand im Mai 1842 war der aus dem Stadtgebiet abgefahrene Schutt auf die Elbinsel Steinwerder geschüttet worden. Steinwerder, das zuvor regelmäßig vom Hochwasser der Elbe überspült war, wurde durch die Aufschüttungen so erhöht, dass nun eine flutsichere Ansiedlung von Industriebetrieben möglich war. Der neue Standort wurde besonders von Hamburger Schiffbauern angenommen. Schon bald entstand auf Steinwerder eine florierende Werftindustrie. Bereits 1868 wurde auf Steinwerder das erste eiserne Bugsierschiff (Hafenschlepper) mit Schraubenantrieb von "Empson" für Martin Adolph Flint gebaut. Nachdem die Firma „M.A. Flint“ zunächst noch ein reines Reparaturgeschäft betrieben hatte, begann